Bei der Retusche handelt es sich um ein Verfahren zur nachträglichen Bearbeitung vorhandener Bildvorlagen, um Motive in der Bildwirkung optisch aufzuwerten oder von störenden Objekten zu befreien. Die Retusche wurde bereits im 19. Jahrhundert mit dem Aufkommen der analogen Fotografie eingesetzt, vordergründig um Bildinhalte zu ändern. Das Zeitalter der digitalen Fotografie brachte dagegen ganz neue Möglichkeiten der Bildretusche mit sich, da nun mit entsprechenden Programmen wie Photoshop oder Lightroom Bilder aufgehellt, kontrastverstärkt, Anpassungen von Hauttönen vorgenommen oder auch störende Bildelemente ohne Qualitätsverlust entfernt werden können.
Da in der Fotografie abhängig von der Aufnahmesituation die Lichtstimmung oftmals nicht optimal gewählt werden kann (vor allem im Außenbereich), zählt die Retusche zu einem festen Bestandteil der Fotografie.
Mit der immer höheren Pixeldichte des Bildsensors einer Digitalkamera und damit entsprechend hohe Auflösung der Aufnahme, kann die Retusche extrem detailliert und ohne jegliche Qualitätsverluste vorgenommen werden, was der Bildwirkung zu Gute kommt.
Auf der anderen Seite bedeutet dies: Je schlechter eine Bildvorlage ausfällt, um so anspruchsvoller wird die Retusche des Bildes, was einen sehr erfahrenen Anwender vonnöten macht.